Gelnhäuser Linke fordert Sanierung ehemals städtischer Wohnungen

Herbert Vetter

Die Fraktion der Linken im Stadtparlament Gelnhausen  fordert in einem Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung vom Magistrat Aktivitäten zur Sanierung der vor vier Jahren verkauften städtischen Wohnungen.

Wie deren Fraktionsvorsitzender Vetter mitteilte, war der Verkauf der 156 städtischen Wohnungen im August 2005 vom damaligen Bürgermeister Michaelis sowie dessen ersten Stadtrat Degenhardt den Mietern gegenüber mit der nötigen Sanierung, für die die Stadt kein Geld habe, begründet worden. So sei dann auch im Kaufvertrag mit der Firma IPM-Immobilien Oberhausen festgelegt worden, dass die Wohnungen mittelfristig zu sanieren seien.

Dieser Sanierungspflicht komme der Besitzer weiterhin nicht nach, so Vetter. Stattdessen würden nur bei Mieterwechsel Renovierungen durchgeführt, wie der Besitzer auch bereits im August 2006 in einem Schreiben an die Stadt einräumte. Drastische Mieterhöhungen für die Neumieter seien die Folge. Die Linke erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Forderung der Stadtverordnetenversammlung vom März zur Einführung eines verbindlichen Mietspiegels für Gelnhausen zur Begrenzung der Miethöhen auf ihren Antrag hin.

An den übrigen Wohnungen wie auch den Gebäuden geschehe aber vertragswidrig weiter nichts. Die Mietverhältnisse seien durch einen unerträglich fortschreitenden Verfall insbesondere in den Wohnblocks der Carl-Becker-Straße, Mühlbachweg und Lohmühlenweg belastet. Am Nippel sei es wegen fehlender Instandhaltung der Außenanlage zu Unfällen gekommen.

Der Magistrat werde daher aufgefordert, vom Käufer die unverzügliche Aufnahme der Gesamtrenovierung zu verlangen, wie sie der Kaufvertrag vorsehe. Bei weiterer Nichterfüllung des Vertrages seien rechtliche Schritte einzuleiten, so Vetter abschließend.