Bis 2030 fehlen 15.000 Wohnungen im Main Kinzig Kreis
LINKE erfreut, dass die CDU endlich das Thema Wohnungen entdeckt hat
DIE LINKE.Main-Kinzig ist erfreut, dass die CDU endlich das Thema Wohnungen entdeckt hat. Allerdings ist der Antrag, den die CDU im Kreistag eingebracht hat, wenig zielführend, da der Kreis in diesem Bereich keine Zuständigkeit hat. Notwendig ist, nach Aussage der Bundesregierung der Neubau von mindestens 250.000 Wohnungen jährlich. Manche Experten sprechen sogar von 300.000. „Hessen braucht ein Investitionsprogramm für den sozialen Wohnungsbau“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der LINKEN Andreas Müller. „Das Land Hessen muss ein Programm auflegen, damit jährlich mindestens 10.000 Wohnungen gebaut werden können. Notwendig ist es auch, die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften zu erhalten und zu stärken. Städte und Gemeinden müssen öffentliche Grundstücke für bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stellen. Der soziale Wohnungsbau muss als öffentliche Aufgabe begriffen werden. Im Main-Kinzig Kreis fehlen bis zum Jahr 2030, nach unseren Schätzungen, die auf der Wohnraumstudie des MKK beruhen, kreisweit mindestens 15.000 Wohnungen. Deshalb hat die LINKE Kreistagsfraktion einen konkreten Vorschlag gemacht.
Wenn der Antrag angenommen wird, wird der Kreisausschuss beauftragt ein kreisweites `Bündnis für Wohnen, bezahlbar, generationengerecht, energieeffizient´ zu initiieren.
Der Kreisausschuss soll sich zusammen mit dem Mieterbund, Verbänden der Wohnungswirtschaft, den Wohnungsgesellschaften, den Wohnungsgenossenschaften, dem DGB, der IHK, der Interessenvertretung der Eigentümer Haus & Grund sowie den Städten und Gemeinden in diesem Bündnis Konzepte und Initiativen für bezahlbares, generationengerechtes, energieeffizientem Wohnen im Main Kinzig Kreis entwickeln.
Die demografische Entwicklung und die Anforderung an den Klimaschutz stellt die Kommunen zusammen mit den Wohnungsmarktakteuren vor die komplexe Aufgabe differenzierte Lösungen zu erarbeiten.
Die Bevölkerung wird älter. Die Haushalte werden kleiner.
Der Bestand an älteren Wohnungen ist relativ hoch. Die Weiternutzung kann oft nur nach Anpassung an energetische und altersgerechte Standards erfolgen.
Rückläufige Nachfrage nach Wohnraum in ländlichen Regionen wird zu Preisrückgängen und zunehmendem Leerstand führen.
Die erhöhte Zuwanderung in bestimmten Regionen führt zur Erhöhung der Preise für Wohnbauland und Mieten.
Das Bündnis für Wohnen soll einen Dreiklang von Maßnahmen entwickeln
zur energetischen Optimierung
zum Abbau von Barrieren
sowie zur Bezahlbarkeit von Wohnraum, Konzepte für den Neubau von Sozialwohnungen und preiswerten Wohnungen in Verbindung mit den zuständigen Städten und Kommunen, den Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften
Das Bündnis soll sich dafür einsetzen, dass generationengerechter und energieeffizienter Wohnraum weder Mieter noch Investoren finanziell überfordert.
Die Bündnispartner sollen sich dafür einsetzen, im konstruktiven Dialog zwischen Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft die notwendigen Maßnahmen zu beschleunigen – mit dem Ziel, einen zukunftsorientierten Erneuerungsprozess in Städten und Kommunen im Main Kinzig Kreis anzustoßen.
Dies wäre ein weiterer wichtiger Baustein, um weiterhin eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten zu gewährleisten. Notwendig ist es, bezahlbaren Wohnraum für Alle zu schaffen, statt Flüchtlinge, Erwerbslose, Studierende, Niedriglöhner/innen, Alleinerziehende und andere gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen