Wahl der Kandidatinnen und Kandidaten

DIE LINKE im Main-Kinzig-Kreis nominiert ihre Direktkandidaten für die Landtagswahl und macht sich für gute öffentliche Dienste stark

Die Mitgliederversammlung in Schlüchtern zeigte eine einige und motivierte Partei

Um 14 Uhr hat es begonnen, fast ein Drittel aller Mitglieder - genau 42 - waren gekommen. Und als die Versammlung um 22.30 Uhr zu Ende war, hatten die Kreisvorsitzenden Jens Feuerhack und Gisela Dreibus allen Grund, zufrieden zu sein:

Die Landtagskandidaten sind gestandene Persönlichkeiten, die der LINKEN vor Ort ein Gesicht geben und sie wurden alle mit jeweils über 80 % Zustimmung gewählt.

Für WK 40 ist das Dr. Thomas Maurer, Geisteswissenschaftler, Redakteur und derzeit auch Wahlkreismitarbeiter von Werner Dreibus (MdB). Sein Ersatzkandidat ist Jens Feuerhack, gelernter Pädagoge.

Für WK 41 ist es Emine Pektas, Geschäftsfrau und u.a. im Vorstand des Kurdischen Kulturvereins. Ihr Ersatzkandidat ist Matthias Wesche, technischer Assistent.

Für den WK 42 wurde Helge Fritz aufgestellt , früher Betriebsrat, heute im Rettungsdienst unterwegs und ehrenamtlich viel im Sport aktiv. Sein Ersatzkandidat ist der erfahrene Betriebsrat Claus Anhut.

Die Länge der Sitzung war vor allem dem Wahlgesetz geschuldet. Es mussten auch jeweils 10 Vertreterinnen und Vertreter für die Wahlversammlungen zur Aufstellung der Listen für die Landtagswahl und für die Bundestagswahl gewählt werden. Und zwar immer zunächst fünf Frauen und dann fünf Männer oder Frauen, da die Satzung der LINKEn konsequente Quotierung vorschreibt. Mit einem weit überdurchschnittlichen Anteil weiblicher Mitglieder und vielen engagierten Frauen hat der Kreisverband Main-Kinzig kein Problem damit – im Gegenteil: es standen mehr Frauen zur Wahl, als Plätze zu besetzen waren.

Ein Höhepunkt der Versammlung war die Rede von und die Diskussion mit Jochen Nagel, dem Vorsitzenden der GEW Hessen, der als Gast geladen war. Er stellte dar, dass aus seiner Sicht DIE LINKE im Bundestagswahlprogramm auf richtige Themen und Positionen setzt.

Vor allem müsse die unseelige Schuldenbremse vom Tisch, weil diese den sozialen Gehalt unserer Gesellschaft ausbremse. In den Schulen und Krankenhäusern, in Altenheimen und Kindergärten gebe es nicht zu viel, sondern zu wenig Beschäftigte. Wenn dort nicht mehr Geld eingesetzt werde, gebe es keine Bildungsgerechtigkeit und keine gute Pflege. Wenn die Kommunen gezwungen werden Gebühren zu erhöhen oder Angebote zu streichen, dann wachse die Armut.

Dagegen liege DIE LINKE richtig mit ihrer Forderung, die gewaltigen Privatvermögen endlich gerecht zu besteuern – z.B. durch eine Millionärsteuer und einen höheren Spitzensteuersatz. Aber auch Rüstungsausgaben müssten gekürzt und die Kriegseinsätze der Bundeswehr beendet werden.

Die Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Kreisvorsitzende Sabine Leidig warb auf der Versammlung dafür, die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu unterstützen, die derzeit in Tarifverhandlungen stehen. Eine entsprechende Solidaritätserklärung wurde einstimmig angenommen und Jochen Nagel übergeben.

Die Stimmung der Versammelten war motiviert und wurde begünstigt durch die aufmunternden musikalischen Beiträge von Gustav Faschung und Matthias Wesche.

Einmütig und ohne Gegenstimmung beschlossen die Versammelten auch, dass Nurhan Agit und Jürgen Jakoby, die der LINKEN durch öffentliche Diffamierung und Angriffe auf aktive Mitglieder schaden, aufgefordert werden, die Partei zu verlassen und ihre Mandate zurück zu geben.

„Wir haben viel vor uns und wir wollen unsere Kraft für eine gerechte Gesellschaft einsetzten“ stellte Jens Feuerhack fest. Die nächsten Veranstaltungen, zu denen DIE LINKE. Main-Kinzig alle Bürgerinnen und Bürger einlädt, stehen vor der Tür: Das Frauenkabarett am 9. März in Hanau, der Jahresempfang mit Sahra Wagenknecht am 22. März in Langenselbold und am 29. März der Ostermarsch gegen Neonazis in Bruchköbel.