Ruben Müller wechselt von SPD in die LINKE

Ehemaliger Ortvereinsvorsitzender will unsoziale Politik nicht mehr mittragen

Der Schritt ist ihm nicht leicht gefallen. Ursprünglich wollte sich Ruben Müller, 36 Jahre, verheiratet, vier Kinder, für eine gerechte und soziale Gesellschaft engagieren. Da schien ihm die SPD in Steinau die richtige Partei. Im Laufe der Zeit musste der examinierte Krankenpfleger feststellen, dass die Politik der SPD nicht nur im Gesundheitswesen, sondern in der gesamten Sozialpolitik, einen neoliberalen Kurs verfolge. „Dies konnte und wollte ich nicht mehr mitverantworten und bin deshalb aus der SPD und in die LINKE Main-Kinzig eingetreten“, so Ruben Müller.

Müller macht die Regierungspolitik der SPD mitverantwortlich für eine wachsende Armut in der Gesellschaft, falsche Steuer- und schwere Fehler in der Gesundheitspolitik. In der Vergangenheit wurden die Reichen und Konzerne entlastet und die normalen Bürger belastet. Altersarmut und die Armut von Kindern seien nicht vom Himmel gefallen, so Müller, sondern Folge einer falschen politischen Weichenstellung.

Müller geht seinen Weg konsequent. Er folgt nicht dem Beispiel so vieler Politiker, die an ihren Ämtern kleben. Dass der Vorsitz im SPD-Ortsverein niedergelegt werden musste, war klar. Aber es spricht für ein hohes Maß an Fairness, dass er auch sein Abgeordnetenmandat in der Steinauer Stadtverordnetenversammlung zurück gegeben hat.

Müller will sich nun in der LINKEN Main-Kinzig für eine sozial gerechte Familien- und Gesundheitspolitik und den Aufbau einer starken Ortsgruppe in Steinau einsetzen. Mittelfristiges Ziel ist der Antritt und der Einzug der LINKEN ins Steinauer Stadtparlament. „Natürlich fällt einem so ein Schritt nicht leicht, er ist aber ausschließlich politisch begründet. Darauf legt Ruben Müller wert.

Der Vorsitzende der LINKEN Main-Kinzig, Ferdinand Hareter, begrüßte den Schritt von Ruben Müller. Man freue sich über ein weiteres engagiertes und kompetentes Mitglied. Müller sei wie so viele Sozialdemokraten in die LINKE gewechselt, weil sie sich für eine sozial gerechte Politik engagieren wollten.