Pressemitteilung des OV-Die Linke Langenselbold zum 08.05.2020 als Gedenktag

Der heutige Gedenktag zum Ende des zweiten Weltkriegs jährt sich zum fünfundsiebzigsten mal. Der 08. Mai ist ein Tag von entscheidender historischer Bedeutung, denn er ist der Tag der Befreiung und mitnichten ein Tag der Niederlage.

Denn unter der Diktatur des Dritten Reichs, das durch Menschenverachtung, Diskriminierung und Ausgrenzung geprägt war, entstand unendliches Leid. Unter Soldaten, Zivilisten und  unter den von der Wehrmacht überfallenen Ländern.

Befreiung, weil Deutschland von einer Justiz befreit wurde, die keinerlei rechtsstaatlichen Grundlagen hatte.

Befreiung von einer Gewaltherrschaft, der einzig Kriegführung zu Grund lag.

Der 08. Mai muss ein Feiertag sein, weil er erinnern muss an die Toten willkürlicher Gewaltherrschaft, sechs Millionen beispiellos ermordeter jüdischer Mitbürger, an alle Völker, die unter dem Überfall der Wehrmacht leiden mussten, die ermordeten Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen anderer religiöser und politischen Überzeugungen, die Opfer des Widerstands, des bürgerlichen, des militärischen, der Arbeiterschaft, der Gewerkschaften und Kommunisten.

Auch aus Langenselbold wurden Karl Hohmann, Karl Reidel und Helmut Röder in Buchenwald interniert.

Es geht bei der Erinnerung nicht an Schuldzuweisung, aber wer sich nicht erinnert, läuft Gefahr, geschehenes zu wiederholen.

75 Jahre Frieden in Europa, das ist keine Selbstverständlichkeit, daran muss man täglich arbeiten.

Hans Georg Damm, Alexander Kuhne